Unsere Tiere und ihre Haltungsbedingungen

24. April 2021

Welche Tiere gibt es am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik?

Am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik wird derzeit an Zebrabärblingen, Mäusen und Ratten geforscht. Tierversuche an Primaten werden seit 2015 am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik nicht durchgeführt; seit 2017 sind keine Primaten mehr in unserer Tierhaltung.

Wie sind die Haltungsbedingungen der Versuchstiere?

Ein Team aus erfahrenen Tierärzten und Tierpflegern sorgt für eine fachgerechte medizinische Versorgung und Unterbringung. Die Max-Planck-Gesellschaft ebenso wie die Wissenschaftler, Tierärzte und Tierpfleger an unseren Instituten in Tübingen nehmen ihre Verantwortung für die Durchführung von Tierversuchen sowie die artgerechte Unterbringung der Versuchstiere sehr ernst. Dies geschieht nicht zuletzt deshalb, weil sich nur mit gesunden und nicht gestressten Tieren aussagekräftige wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen lassen.

Mäuse und Ratten

Die Mäuse und Ratten an unseren Instituten werden normalerweise in Gruppen gehalten, was ihrer natürlichen sozialen Lebensweise entspricht. Sie leben in einzelbelüfteten IVC-Käfigen, die mit Einstreu, Nestbaumaterial und einer Röhre oder einem Häuschen ausgestattet sind, denn die Nager lieben es von Natur aus, sich zu verstecken. Die Beleuchtung simuliert den Wechsel von Tag und Nacht. Mäuse sind geschickte Kletterer und nutzen nicht nur den Käfigboden, sondern können sich auch kopfunter an die Gitterstäbe der Käfigabdeckung hängen. Ratten wie Mäuse kuscheln sich gerne mit ihren Artgenossen zusammen.

Zebrabärblinge

Die Zebrabärblinge an unseren Instituten wachsen in ihren ersten Lebenstagen in Petrischalen heran. In dieser Zeit werden die Fischlarven noch nicht gefüttert, sondern ernähren sich von dem Dottersack, mit dem sie zur Welt gekommen sind. Nach etwa sieben Tagen werden sie in größere Aquarien umgesetzt. Mit der Zeit wird der Wasserdurchfluss mehr und mehr erhöht, da die winzigen Larven noch nicht gegen einen starken Wasserdurchfluss ankommen. Im Alter von drei bis vier Monaten kommen sie dann vom Babyraum in den Haltungsraum für die adulten Fische. Zebrabärblinge leben im lockeren Fischverband und sollten daher in Schwärmen gehalten werden. In den 3,5 bis 12 Liter fassenden Aquarien haben die bis zu 5-6 cm großen Fische etwa 200 ml Wasser pro Individuum zur Verfügung. In freier Natur werden die Tiere normalerweise etwa ein Jahr alt, in Gefangenschaft zwei Jahre oder älter.

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